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Page 278-281 - Roadtrip to GA, SC, NC & VI

Day 1

Und der Roadtrip startete.. Um 11.49pm um es genau zu sagen. Voller Motivation (nicht) und natürlich total ausgeschlafen (nicht) machten wir uns auf den Weg von Arlington nach Savannah in Georgia, dem tiefsten Punkt unseres Trips. 9 Stunden und 572 Meilen lang stumpf gradeaus fahren. Zum Glück hatte ich Johanna, mit der ich mich während der Fahrt unter- und wachhielt. Alicia & Lee Ann schliefen teilweise, aber waren die meiste Zeit mit von der Partie.(Der Spaß kam aber nie zu kurz !)



Day 2


Als wir morgens dann endlich angekommen waren, fuhren wir zum ersten Mal durch Savannah durch. Jedoch entschieden wir uns, nicht direkt dort anzuhalten, sondern vorher noch zum Strand (Tybee Island) zu fahren und uns in die Wellen zu stürzen. Es war so schön dort. Wir genossen die Sonne und das Wasser. Was ein gutes Gefühl es war, nach den 9 Stunden im Auto. 2 Stunden später trennten wir uns wieder von der Aussicht und fuhren nach Savannah zurück. Dort liefen wir herum, schauten uns an wo Forest Gump im Film gesessen hatte und gingen zum Wasser runter. Die Stadt ist wirklich ein Traum- wäre es dort nicht so warm, hätte ich überlegt dort hinzuziehen. Jede Kreuzung hat einen Park, wo jeweils eine Statue steht und Bänke, die geradezu zum Buch lesen einluden. Am späten Nachmittag schauten wir uns noch eine weitere Stadt an: Beaufort. Dort war gerade ein Stadtfest im Gange, was wir uns anschauten und danach noch ein wenig durch die Straßen liefen und schaufensterbummelten. Auf dem Weg zurück war ich gerade dabei, ein Bild von einem unglaublich schönen Haus zu machen, als ich sah, dass ein Mann aus diesem herauskam. Um nicht unhöflich zu sein, fragte ich ihn ob es okey sei, dass ich ein Foto von dem Haus mache. Er war sehr freundlich & lud uns sogar ein, rein zu kommen. Es stellte sich heraus, dass das Haus ein halbes Museum war, und er normalerweise bezahlte Touren anbot. Uns ließ er es kostenfrei anschauen und wir unterhielten uns sehr nett ! Wir schrieben noch in sein Gästebuch herein & wir freuten uns im Nachhinein alle, dass Amerikaner so offen sind. Was für Möglichkeiten sich uns boten. Unglaublich. 

 

Aber dann bereuten wir die Unterkunft, die wir für unsere erste Nacht gebucht hatten.

Dies war ein Motel, von dem wir vorerst durch die Internetseite wirklich überzeugt gewesen waren. Wir dachten uns, so schlimm kann es ja nicht sein. Aber es war ekelhaft ! Die schlimmste Erfahrung meines Lebens. Das Motelzimmer war dreckig, man fragte sich wer vorher darin gestorben war & als wir uns etwas zu essen kochen wollten, und die (1) Pfanne aus dem Schrank holten- war uns allen einfach nur schlecht. Von den Tellern brauchen wir gar nicht erst anfangen zu reden ! Ekelhaft.

Wir entschieden uns Essen zu gehen, was uns nach dem langen Tag & den fast 48 Stunden ohne Schlaf echt schwer fiel.

 

Doch das italienische Restaurant machte uns wieder ein wenig Mut, wir versuchten auf dem Weg vom Auto zum Motelzimmer nicht aufzufallen oder getötet zu werden, sodass wir uns gegen 11 ins Bett legten und es irgendwie überlebten (obwohl ich Angst hatte, dass jeden Moment einer mit der Kettensäge reinkommt- wie im Horrorfilm).




Day 3


Immer noch ein wenig geschockt, machten wir uns den nächsten Morgen früh auf, um 20 Minuten in Richtung Süden nach Charleston zu fahren, um das mal wieder schockierend-gute Wetter auszunutzen. Wir fühlten uns, als wären wir in Mini-Savannah angekommen. Wir liefen den Riverwalk entlang, an alten Gebäuden vorbei, nach Downtown rein. Dort fanden wir eine super schöne Markthalle vor, mit Essensständen und selbst gemachten Dingen, wie Schmuck oder Kleidung. Wir schauten uns in zahlreichen Geschäften um, gingen ins Rathaus und setzen uns in einen der zahlreichen Parks.

Um uns das komplette Gegenteil anzuschauen, fuhren wir am Nachmittag nach Myrtle Beach- dem touristischsten Ort mit Strand, den ich jemals gesehen habe. Vor allem einfach nur assig. Die Männer auf ihren ultra lauten Motorrädern mit dahintersitzenden, leicht bekleideten Frauen die mit 5 Meilen pro Stunde an der abgesperrten Straße entlang fuhren, damit auch jeder sie sehen konnte. Nicht viel weniger aufgebretzelt waren die Autos, die an der Promenade standen, mit den aufgemotzten riesigen Reifen, wo man sich fragte, wie sie überhaupt ins Auto reinkamen (..mit einer Leiter ?!). 

Wir hielten uns nicht lange dort auf, wir fühlten uns einfach nicht wohl. 

Wir fuhren weiter nach Southport, wo viele Nicholas Sparks Filme wie "Safe Haven"gedreht hatten . Wir aßen in dem Restaurant wo "Alex" gearbeitet hatte & genossen unseren Fisch beim Sonnenuntergang. Es war immernoch ein lauer Sommerabend, und als wir aufbrachen, kamen uns schon dicke Gewitterwolken entgegen. Unser nächstes Ziel war der See Waccamaw. Dort hatten wir uns ein AirBnB gebucht, was deutlich vielversprechender aussah.
Auf dem Weg dorthin gerieten wir in den schlimmsten Sturm mit Gewitter, dass ich jemals erlebt hatte. Es wurde dunkler und dunkler.

Man konnte kaum die Straße sehen, da es so sehr regnete. Das einzige was man sah, waren die Blitze die rechts und links zwischen den Bäumen durchschienen. Wir überlegten uns in eine Abzweigung hineinzufahren und dort anzuhalten. Doof nur, dass es eine 10 Meilen lange Straße war, die keine Seitenstraße hatte. Da blieb uns nur, auf der normalerweise für 55 m/ph ausgelegten Straße, mit 10m/ph rüberzutuckeln. Ich hatte Schweißausbrüche- ich hatte noch nie ein Gewitter wie dieses erlebt, geschweige denn musste bei so einem Wetter fahren. Ich hasse Gewitter auch ohne in dieser Situation gesteckt zu haben.

Wir hätten am liebsten geweint und uns irgendwo verkrochen. Da uns diese Möglichkeit als keine gute erschien & auch keinen Sinn ergeben hätte, stellten wir stattdessen die Musik laut und sangen mit. Wir überlegten uns, wie komisch diese Situation von einem Außenstehenden betrachtet, gewirkt haben musste. Ich würde sagen, Galgenhumor war in diesem Moment ganz groß angesagt.

Ich war völlig fertig vom Fahren, aber echt erleichtert, als wir unser AirBnB nach einer gefühlten Ewigkeit erreicht hatten.

Erschöpft schauten wir uns noch 2 Nicholas Sparks DVD's an, um uns auf den nächsten Tag einzustimmen, aßen zu Abend & schliefen dann auch schnell ein. 




Day 4


Ausgeschlafen und glücklich wachte ich auf. Ich hatte tief und fest geschlafen. Nach einer entspannten Dusche und einem leckeren Frühstück packten wir wieder unsere Sachen zusammen und gingen zum See. Die Sonne strahlte mal wieder um die Wette und wir taten es ihr gleich. Unser erster Anlaufpunkt war Wilmington, der Drehort von meiner Lieblingsserie "One Tree Hill". Lee Ann war ein mindestens genauso großer Fan & so schliffen wir Alicia & Johanna mit uns. Es war erstaunlich zu sehen, wo sie alles gedreht hatten, fanden aber auch noch andere schöne Plätze, wie einen Buchladen, in den ich mich sofort verliebte- er hatte alles was man lesen muss und es war super gemütlich. Wir spazierten am Riverwalk entlang, gönnten uns ein Eis und liefen durch die historische Innenstadt. Noch so eine Kleinstadt, mit entspannten Rückzugsorten, kleinen Cafés und Restaurants. 

Wir waren jedoch noch nicht sehr hungrig & entschieden uns deshalb auf dem Weg zurück nach Arlington in Richmond zu stoppen und dort in der Straße voll mit Restaurants und Bars (wo wir letztes mal schon gegessen hatten) nach etwas Essbaren ausschaut zu halten.

Es zog uns wieder in das gleiche Lokal zurück. Wir bekamen sofort einen Platz und waren auch schon wieder recht schnell zurück zum Auto & gegen 11pm zuhause. 




EINEN SCHÖNEREN ROADTRIP HÄTTE ICH MIR NICHT AUSMALEN KÖNNEN !


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