· 

Page 79 - Election Day

Um halb 8 kam die Kleine in mein Zimmer und verkündete mir flüsternd: "Du musst noch nicht aufstehen, hier hast du mein Stofftier, schlaf so lange wie du möchtest." Dann ging sie raus, knallte die Tür zu und und man hörte ein wegtraben.

Ich dachte mir nichts dabei, freute mich dass ich noch ein wenig im Bett liegen kann und mir keine Gedanken um sie machen muss. Gegen kurz vor 9 schlich ich dann in Richtung Zimmertür & schaute was sie machte. Sie lag seelenruhig auf dem Sofa, das eine Bein nach Oben gestreckt, das andere angezogen. Sie verzog ihr Gesicht & sang lautstark das Pokémon Titellied mit. Was ein lustiges Bild das gewesen wäre. 

Ich fragte wann sie denn wach gewesen wäre & sie sagte mir sie wäre schon seid halb 7 wach. Ach und sie hätte vergessen mich dann sofort zu wecken, wie es ihr Dad gesagt hätte. Aber das wäre ja nicht schlimm, sie hätte sich selber beschäftigt & ich hätte endlich mal Schlaf bekommen. Wo sie recht hat, hat sie recht.

Unser beider Magen knurrte, deswegen verschlug es uns in die Küche. Die Süße machte sich selber Eier, weil sie es viel besser kann als ich & für mich gab es Müsli. 

Wir machten uns fertig, und dann fuhren wir in den Zoo. Ich verfuhr mich 2 mal, aber wir hatten ja zum Glück keinen Zeitdruck. Die Kleine schlief auf dem Weg hin, musste sich so zum Glück nicht meine deutschen Beleidigungen für unfähige Fahrer vor mir anhören & ich war todesfroh nach 30 Minuten endlich angekommen zu sein. Alles war noch heil & uns ging es auch gut. Ich entspannte noch ein wenig im Auto, ließ die Kleine ihren Nap ausdehnen und um 11 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Tor des Zoos. Wir trafen uns im Tropenhaus mit Alina & ihren Kiddis. Meine Kleine war total glücklich einen ganzen Tag etwas mit anderen Kindern machen zu können. Und ich war froh nicht von Aktivität zu Aktivität mit ihr zu müssen. 

Der Vormittag war leider viel zu schnell wieder vorbei & die Aktivitäten gingen wieder los. So wie jeden Dienstag: Schwimmen & Karate. Yeah. Whuu. Ich traf mich jedoch mit meinem Hostdad nach dem Schwimmtraining, und er löste mich ab. Sonst wäre ich über meine 10 Stunden an dem Tag gekommen. Zudem hatte ich Abendessen-Mach-Dienst. Denn es war ja German Tuesday. Ich machte schwäbische Maultaschen. Alles klappte so ziemlich auf Anhieb. Und als mein Hostdad und die Kleine nach Hause kamen, war alles fertig. Allen schmeckte es & mein Ziel war somit erfüllt. 

An dem Abend traf ich mich auch noch mit Lissi & Johanna, meinen beiden "Nachbarn", in einer Bar in Arlington. Wir schauten uns die Wahl an, und konnten einfach nicht glauben was wir da sahen. Das sah einfach nicht gut aus. Aber wir dachten uns, die Wahl ist ja noch nicht vorbei, die anderen Amerikaner sind alle schlauer. Ich ging mit dieser Hoffnung gegen halb 12 ins Bett.

 

Toi, toi, toi


Kommentar schreiben

Kommentare: 0